Alois Irlmaier- Hellsehen- Gnade oder Fluch?

Alois Irlmaier war ein bayerischer Hellseher, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt wurde. Er wurde am 28. April 1894 in Siegsdorf, Bayern, Deutschland geboren und verbrachte seine Kindheit auf einem Bauernhof. Obwohl man nicht viel über seine Jugend weiß, ist bekannt, dass Irlmaier früh eine starke spirituelle Neigung entwickelte und dass er eine besondere Beziehung zur Natur hatte.

Eine ungewöhnliche Gabe zeigte sich bereits, als er noch ein Kind war: er konnte Wasser finden. Schon in jungen Jahren reagierte er auf Wasseradern. Je älter er wurde, desto stärker wurde diese Fähigkeit. Aber bald sah er mehr.
Menschen, Dinge, Licht…

Alois Irlmaier diente im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1916 als Soldat. 1920 heiratete er Maria Schießlinger und zog vier Kinder auf, eines davon war ein Ziehsohn. Im selben Jahr übernahm er den Hof seines Vaters und begann 1928 als selbständiger Brunnenbauer zu arbeiten. In diesem Jahr hatte er auch seine ersten “hellsichtigen Visionen“. Ab 1939 begannen immer mehr Menschen, die von seinen hellsichtigen Fähigkeiten gehört hatten, ihn um Rat und Auskunft zu bitten. Um diesen Anfragen gerecht zu werden, baute er sich eine kleine Hütte, da viele Menschen am Wochenende um Rat baten und auf seinem Grundstück Schlange standen. Diese Dienstleistung war kostenlos und freiwillig. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 stieg die Nachfrage nach seiner Arbeit, insbesondere von Frauen und Müttern vermisster Soldaten, die hofften, Auskunft über das Schicksal ihrer Angehörigen zu erhalten.

Selbst Verbrechen halt er aufzuklären. Einmal starb ein Mann, und niemand zweifelte daran, dass es natürliche Ursachen dafür gab. Jedoch forderte Irlmaier, die Leiche zu exhumieren, denn er hatte in einer Vision Tabletten im Darm des Toten gesehen und eine dunkelhaarige Frau, die den Tod verursacht hatte.
Die Leiche wurde also wieder ausgegraben, und in der Tat fand man Spuren von Arsen.
Die Geliebte des Mannes stellte sich als seine Mörderin heraus.
Viele Prominente suchten Rat bei ihm, wie zum Beispiel General Clay, Chef der US-Besatzungszone in Deutschland, und sogar Konrad Adenauer!

Gerichtlich bestätigter Prophet

1947 wurde Irlmaier wegen Betrugs und Gaukelei von einem Pfarrer vor dem Amtsgericht in Laufen angezeigt. Im Verfahren zeigten zwei Zeugen, dass sie von Anfang an keinen Glauben an Irlmaiers Prophezeiungen hatten, während fünf andere Zeugen sagten, dass seine Deutung korrekt war. Daher kam es zu keiner Verurteilung wegen Betrugs. Das Gericht sprach Irlmaier auch vom Vorwurf der Gaukelei frei, da sich dies nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen ließ.

Irlmaier galt als einer der genauesten Propheten seiner Zeit. Seine Vorhersagen fanden Beachtung und Anerkennung in spirituellen Kreisen und er wurde oft als Experte für spirituelle Vorhersagen konsultiert. Irlmaier lebte ein zurückgezogenes Leben und verbrachte die meiste Zeit damit, seine Visionen zu interpretieren und sie anderen zur Verfügung zu stellen.

Irlmaier starb am 26. August 1959 in Burghausen an Leberkrebs. Obwohl er nicht mehr unter uns ist, bleibt er eine bekannte Figur in der spirituellen Gemeinschaft und seine Vorhersagen sind immer noch von Interesse für viele Menschen.

Insgesamt war Alois Irlmaier ein einzigartiger und faszinierender Mann, dessen Vorhersagen und Visionen ihn zu einer Legende gemacht haben. Obwohl seine Vorhersagen oft umstritten sind, bleibt er eine Inspiration für viele Menschen, die an das Übernatürliche und die Macht der Vorhersage glauben.